Seit Mitte Juni nutzen rund 154.000 Jugendliche im Alter von 18 Jahren den Kulturpass der Bundesregierung. Das geht aus Zahlen von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hervor, die der Rheinischen Post vorliegen. "Rund zwei Monate nach dem Start des Kulturpasses sehen wir, dass der Kulturpass funktioniert und die beabsichtigte Wirkung entfaltet", sagte Roth der Zeitung

Der Kulturpass ist eine Initiative, die Roth gemeinsam mit Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und dem Bundestag im Frühjahr initiiert hatte. Alle jungen Menschen, die in Deutschland leben und in diesem Jahr 18 Jahre alt werden, können sich seit Mitte Juni auf einer Handy-App für den Kulturpass registrieren. Welche Staatsbürgerschaft man hat, spielt für den Anspruch keine Rolle. Über die App können dann Tickets gebucht werden, mit einem Budget in Höhe von 200 Euro für Veranstaltungen bei derzeit 8.000 Kulturanbietern.

Den Zahlen zufolge haben sich bislang 385.000 Jugendliche in der Kulturpass-App registriert. Das sind rund die Hälfte aller Jugendlichen, die im Jahr 2023 das Alter von 18 erreichen.

Bereits mehr als 4,1 Millionen Euro Umsatz

Roth führte aus, dass dank des Kulturpasses junge Menschen bereits rund 125.000 Bücher in Buchhandlungen bestellt, mehr als 90.000 Kinofilme geschaut, an mehr als 30.000 Konzerten und Bühnenvorstellungen teilgenommen sowie fast 2.000 Mal Museen besucht haben. "Das ist ein erfolgreicher Start, der zeigt, dass es sich für Kulturanbieter vor Ort lohnt, sich am Kulturpass zu beteiligen."

So sollen mit dem Kulturpass auch Kultureinrichtungen unterstützt werden. Nach Angaben von Roth gab es in den vergangenen zwei Monaten mehr als 256.000 Reservierungen über den Kulturpass. Damit hätten Buchläden, Kulturveranstaltern und Museen mehr als 4,1 Millionen Euro Umsatz generiert. Für Bücher gaben die Jugendlichen den Zahlen zufolge bisher insgesamt 1,7 Millionen Euro aus, für Konzerte und Bühnenveranstaltungen knapp 1,6 Millionen und für Kinovorstellungen rund 700.000 Euro.