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9. Mai 2023
 
 
TopThema
Kommt ein Klimaschutzgesetz?
 

Vom 11. bis 13. Mai tritt die Landessynode im Henriettenstift Hannover für ihre achte Tagung zusammen und diskutiert unter anderem über den Entwurf eines Klimaschutzgesetzes für die Landeskirche, die nächsten Schritte im Zukunftsprozess, das Thema Fundraising und die Zukunft Evangelischer Kitas. Besucherinnen und Besucher sind herzlich willkommen; eine Übertragung per Live-Stream, die während der Corona-Pandemie angeboten wurde, wird es bei dieser Tagung nicht geben.
(Bild: Jens Schulze)

 
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Gefragt
DREI FRAGEN ZUm Muttertag...
 
 

...an Maren Bienert (40), Professorin für Systematische Theologie an der Universität Hildesheim. Sie plant derzeit ein fächerübergreifendes Forschungsprojekt zu sexual- und familienethischen Fragen und wünscht sich vor allem Aufmerksamkeit für alle Menschen, die Sorgearbeit leisten. 
(Text: epd, Bild: Universität Hildesheim)


 

Frau Bienert, obgleich der Muttertag auf die US-amerikanische Frauenrechtlerin Ann Maria Reeves zurückgehen soll, wirkt das Frauen- und Mutterbild, das sich mit ihm verbindet, aus Sicht vieler heutiger Feministinnen reichlich antiquiert. Gehört der Muttertag in die Mottenkiste?

Bienert: Problematisch finde ich die traditionelle Version des Muttertags vor allem, weil sie letztlich eher unsichtbar macht, was Mütter leisten, auch in welcher Vielfalt sie dies tun – und das oftmals alleine. Wenn der Muttertag hingegen stärker dazu anregen würde, in der Breite wahrzunehmen und anzuerkennen, worin die Leistungen von Müttern bestehen, wäre die Kritik hinfällig. Diese Wahrnehmung und Anerkennung könnte sich etwa konkretisieren im Einsatz für bessere Regelungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und mehr Anerkennung für Care-Arbeit, für besser finanzierte Geburtshilfe und eine effektivere Unterstützung für alleinerziehende Mütter. Einen wichtigen Punkt möchte ich von der Kritik ausnehmen: Wenn Kinder ihren Müttern anlässlich des Muttertags eine Freude machen möchten, ist dagegen natürlich überhaupt nichts einzuwenden. 

Maria, die keusche, duldsame Gottesmutter, ist zumindest in der katholischen Kirche bis heute ein Urbild des Weiblichen. Inwieweit hat das einen bestimmten „Mutterkult“ geprägt?

Bienert: Vom biblischen Befund ausgehend muss man nicht bei dieser Vorstellung einer passiven Maria landen. Weiblichkeit und Mütterlichkeit finden zum Beispiel in dem „Loblied der Maria“ eine andere Verknüpfung: Da wird eine junge Frau vorgestellt, die ihren Gott an der Seite der Unterdrückten, Armen und Schwachen weiß und die von sozialen Umstürzen singt. Diese Beobachtungen werden und wurden auch prominent in feministischen Theologien vorgetragen, die in breiten Teilen ökumenisch geprägt sind. Und zu heutigen Aspekten: Wenn Frauen auf ihre Mutterrolle reduziert werden oder im Muttersein von außen her die Bestimmung von Frauen gesehen wird, ist das hochproblematisch.

Martin Luther hat sich – wie vermutlich die meisten Männer vor 500 Jahren – nicht allzu wertschätzend über Frauen geäußert. Überliefert sind Aussprüche wie „Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden“ oder dass Frauen zur Häuslichkeit bestimmt sind, weil sie einen „breiten Podex und weite Hüften haben, dass sie sollen stille sitzen“. War Luther ein Chauvi – und wirkt das bis heute in der evangelischen Kirche nach?

Bienert: Ich denke, es ist zum einen wichtig, sich klarzumachen, dass auch das evangelische Christentum viel patriarchales Denken in sich trägt. Das lässt sich nicht nur an Luther festmachen. Ich würde auch nicht erwarten, dass ein Denker des 16. Jahrhunderts modernen Ansichten entspricht. Entscheidend ist ohnehin vielmehr unser Umgang mit diesen Quellen und was wir aus ihnen lernen wollen. Aus welchen theologischen Gründen können wir patriarchialen Komponenten der christlichen Tradition widersprechen? Das kann übrigens auch heißen, Luther gewissermaßen gegen Luther zu lesen. Paradoxerweise ließe sich nämlich gerade der in Luthers Werk entfaltete Sinn für Emanzipation aller Christenmenschen gegen Luther selbst lesen, zum Beispiel ausgehend von seinem Freiheitsbegriff.

Das gesamte Interview können Sie hier lesen.

 
 
 
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eeb-NETZwerktreffen mit viel prominenz
 
 
 
„Klima wandeln!“ – unter diesem Motto besuchten knapp 100 Gäste das EEB-Netzwerktreffen in Hannover mit hochkarätigen Gästen wie dem Bonner Zukunftsforscher Stephan Grabmeier, der EKD-Ratsvorsitzenden Annette Kurschus, Bischof Thomas Adomeit und Wissenschaftsminister Falko Mohrs.
(Bild: Jens Schulze)
 
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Kirchliche Gebäude im Wandel
 
 
 
Zu große Gebäude oder zu viele und renovierungsbedürftig: Vor dieser Herausforderung stehen viele Kirchengemeinden. An manchen Orten gibt es bereits spannende Lösungen: Der Neubau, der Gemeindehaus und Dorfladen in einem sein wird. Das Stadtteilzentrum, das gleichzeitig Gemeinde- und Familienzentrum ist. Oder die Kirche, die auch Gemeinderäume beherbergt.
Wir haben einige Beispiele zusammengestellt.
(epd-Bild: Stefan Heinze)
 
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Zukunftsprozess: Neuer Werkraum
 
 
 
„Social Media Arbeit teilen“ ist das Anliegen des jüngsten Neuzuganges unter den Werkräumen auf der Beteiligungsplattform. Im Sprengel Osnabrück haben sich sechs Kooperationspartner gefunden. Ihr Ziel: Durch eine koordinierte Zusammenarbeit die Social-Media-Arbeit zu erleichtern – und das Ganze sogar mit wissenschaftlicher Begleitung.
 
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  18. bis 29. Mai, ELBE-WESER-DREIECK
   
  Orgeltage Elbe-Weser
   
  Moderierte Orgelerlebnisse für alle Generationen, Orgeln erkunden zu Fuß, mit dem Fahrrad, per Bus, Blicke in die Orgelbauwerkstatt, Konzerte, Improvisation und vieles mehr – das bieten die Orgeltage Elbe-Weser.
 
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  12. Mai, 2. Juni, 18. August, Wedemark
   
  Skate to church
   
  Auf Inlinern, Rollschuhen und mit dem Fahrrad von Kirche zu Kirche rollern und gemeinsam den Sommerabend und die Natur genießen – das ist „Skate to church“, das nach dem Erfolg im letzten Jahr nun drei weitere Termine hat.
(Bild: Frederik Eden)
 
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  Bis zum 28. Juli, Niedersachsenweit
   
  Für Ehrenamtspreis bewerben
   
  Der Gewinn des Niedersachsenpreises für Bürgerengagement hat sich für Antje Stoffregen gelohnt: Die Diakonin und ihr Team aus dem Paul-Gerhardt-Haus Lüneburg „können es nur jedem empfehlen, sich ebenfalls zu bewerben! Die Bewerbung ist gut machbar und wenig Aufwand: ein Formular, ein paar Fotos – das ist es im Grunde“. Bis zum 28. Juli läuft die aktuelle Frist.
 
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