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Abschied von Horst Hirschler
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Rund 500 Menschen haben im Kloster Loccum Abschied vom früheren hannoverschen Landesbischof Horst Hirschler genommen. In der Klosterkirche kamen am Sonnabend zahlreiche Repräsentanten der evangelischen Kirche sowie Familie, Freunde und Weggefährten zusammen. Unter ihnen waren auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Landtagsvizepräsidentin Barbara Otte-Kinast, Erbprinz Ernst August von Hannover sowie der Vizepräsident der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Stephan Schaede. |
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DREI FRAGEN ZU KIRCHE UND POLITIK... |
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...an Dr. Christiane Florin, Autorin und Radioredakteurin für „Religion und Gesellschaft“ beim Deutschlandfunk. Zuvor leitete sie die ZEIT-Beilage Christ & Welt. Bei der Tagung „Macht. Glaube. Politik?“ der Evangelischen Akademie Loccum vom 1. bis 3. September diskutiert sie unter anderem mit dem bayerischen Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm. Foto: Antje Siemon |
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Frau Florin, Evangelische Kirchentage oder EKD-Synoden werden schon mal als Grünen-Parteitage verhöhnt. Zu Recht?
Florin: Wer das behauptet, begibt sich in die Knallchargen-Rolle. Dafür mag es Likes geben. Aber für mich zeigt das nur: Der oder diejenige war lange nicht mehr bei einem Kirchentag und lange nicht mehr bei einem Grünen-Parteitag.
Manche Kritiker sagen, die Kirche solle sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren. Welche sind das aus Ihrer Sicht? Und sind die unpolitisch?
Florin: Kernaufgaben und Konzentration, K und K, das klingt per se kernig. Zudem erleichtert es in einem Interview das Überschriftentexten. „XY fordert Konzentration auf kirchliche Kernaufgaben“, diese Zeile gibt vor Kirchentagen und Synoden immer noch eine Agenturmeldung her. Die Kritiker, von denen Sie sprechen, meinen meistens irgendwas mit Seelsorge, Gottesdienst, Bibelstudium, religiöse Bildung, Diakonie und Erlöstaussehen. Aber so genau weiß man nicht, was sie als harten Kern definieren. Klar ist vor allem, was sie nicht darunter verstehen: kirchliche Ansagen zu Tempolimit, Fleischverzicht, Wärmepumpenanschaffung und kirchliches Engagement für ein Rettungsschiff im Mittelmeer. Von mir werden Sie keine Zeile „Christiane Florin fordert Konzentration auf Kernaufgaben“ bekommen. Ich weiß nicht, ob Jesus heute Autofahren würde und wenn ja, was sein Tacho anzeigt. Ich glaube, dass er niemanden ertrinken lassen würde – und misstraue zugleich jedem, der genau sagen kann, was Jesus heute tun würde und was nicht. Unpolitisches Verhalten gibt es nicht. Eine Kirche, die auf Stellungnahmen zu aktuellen politischen Fragen verzichtete, wäre nicht unpolitisch, sondern politische Verschiebemasse.
Zu welchen Themen würden Sie sich deutlichere Worte von der Kirche wünschen – und wo sollte sie besser schweigen?
Florin: Ich vermisse eine christliche Soziallehre, die auf der Höhe der Zeit beziehungsweise der aktuellen sozialen Ungerechtigkeiten ist, die kluge Gedanken formuliert, wie sich ungerechte Verhältnisse verändern lassen. Wahrscheinlich schicken mir jetzt protestantische Professor*innen all die sozialethischen Bücher und Aufsätze, die ich übersehen habe. So ist das meistens, wenn wir Medienmenschen sagen, dass wir in der evangelischen Kirche etwas vermissen. Meistens wird uns zurückgespiegelt, dass es an uns liegen muss und nicht an der Kirche. Das protestantische Selbstbewusstsein verhält sich oft umgekehrt zur politischen Relevanz. Ein zweiter Punkt, den ich nennen möchte: Die Frage „Wie politisch soll die evangelische Kirche sein?“ ist eine Luxusdebatte angesichts der Gefährdung der liberalen Demokratie und des europäischen Gedankens. Demokratie ist nicht nur eine Staats-, sondern eine Lebensform. Es ist wichtig, dass Kirchen die Gefährdungen erkennen, benennen und für demokratische Grundrechte und Grundwerte streiten. Ich wünsche mir nicht mehr Schweigen, sondern mehr Debatte.
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Leitungswechsel im HAUS kIRCHLICHER DIENSTE |
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In einem feierlichen Gottesdienst wurden Ralf Tyra als Leiter des Hauses kirchlicher Dienste ent- und Mirko Peisert als sein Nachfolger verpflichtet. |
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Für Gemeindebriefpreis bewerben |
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Noch bis zum 4. September können sich Kirchengemeinden für den Gemeindebriefpreis bewerben. TV-Moderatorin Bettina Tietjen ist eine der Laudatorinnen in diesem Jahr und freut sich schon auf die Vorschläge: „Die Auswahl wird mir bestimmt nicht leicht fallen!“ |
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Vorlagen für Diakonie-Gottesdienste |
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In zwei Wochen startet die Woche der Diakonie und in vielen Kirchenkreisen sind dazu Gottesdienste und Veranstaltungen geplant. Für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit hat die Diakonie Social-Media-Vorlagen erstellt, die der Ankündigung etwa auf Instagram dienen können. |
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Bis 24. August anmelden |
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Bei den Orgelentdeckertagen mitmachen |
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15. BIS 17. September, Akademie Loccum |
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Tagung: Essen und Ethik |
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Drei Termine ab September |
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Geschlechtliche Vielfalt in der Kirche |
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